Entstehung und Geschichte
Erwartungsvoll schaute Anfang 1961 ein kleiner Kreis von Menschen den Feierlichkeiten zum hundertsten Geburtstag des 1925 verstorbenen Dr. Rudolf Steiner (Philosoph und Geisteswissenschaftler) entgegen: Was würden das Goetheanum und die regionalen Zweige der Anthroposophischen Gesellschaft zu diesem Jubiläum veranstalten? Dr. Hans Erhard Lauer (1899-1979), Dr. Ernst Marti (1903-1985), Dr. Conrad Schachenmann (1921-2014) und seine Frau Justina Schachenmann (1925-2018) waren höchst erstaunt: Nichts war geplant!
Die vier ergriffen daraufhin die Initiative: Sie mieteten den Saal des Bernoullianum (Universität Basel), und Dr. Marti, vor allem Dr. Lauer und einige andere Persönlichkeiten hielten dann eine Reihe von öffentlichen Vorträgen, die sehr gut besucht waren.
Solche Aktivitäten - Vorträge und Seminare zu geisteswissenschaftlichen und zeitkritischen Themen - wurden über Jahre in geringerem Ausmass dort und zugleich an anderen Orten fortgesetzt, darunter ein Saal in der Leimenstrasse, wo auch der von Dr. Schachenmann geführte Verlag „Die Pforte“ seinen Sitz hatte und wo die von ihm erworbene Privat-Bibliothek von Carlo Septimus Picht (Offizier, Herausgeber und Bibliograf, 1887-1954) untergebracht war und katalogisiert wurde. Sie dokumentiert das Werk Rudolf Steiners durch Bücher, aus denen er zitiert oder auf die er sich bezogen hatte. Im Besitz der Humanus-Stiftung befindlich, ist sie heute als Dauerleihgabe im Rudolf Steiner Archiv in Dornach untergebracht.
Erst Jahre später wurde den genannten und anderen Aktivitäten ein rechtlicher Rahmen gegeben: Die Humanus-Stiftung Basel wurde im Jahr 1969 vom Juristen und Verleger Dr. Conrad Schachenmann und seiner Frau Justina Schachenmann ins Leben gerufen.